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Anlahrweg

Beim Anlahrweg handelt es sich um einen Wirtschaftsweg, der neben dem alten Anlahrhof von der Straße Königshütte nach Osten abzweigt.

Im Jahr 2021 wurde dieser Wirtschaftsweg, der bis dahin keinen gesonderten Namen trug, auf Anregung eines Bürgers von "Königshütte" in "Anlahrweg" umbenannt in Gedenken an Diedrich Anlahr und seine couragierte Tat während des 2. Weltkrieges.

1931 hatte Herr Diedrich Anlahr, aus einer alten Bauernfamilie stammend, einen Bauernhof im Bereich Königshütte erworben, welcher im Jahre 1940 beim Amtsgericht Kempen in "Anlahrhof" umbenannt wurde.
1944 versteckte Diedrich Anlahr im oberen Teil des Wohnhauses des Hofes eine jüdische Familie aus Krefeld vor den Nationalsozialisten. Kurz nachdem diese Familie ins Haus eingezogen war, kam die deutsche Wehrmacht auf den Hof und beschlagnahmte das Wohnzimmer der Familie Anlahr im Erdgeschoss des Hauses: Es diente mit sofortiger Wirkung für Lagebesprechungen für den unteren Niederrhein, bei denen bis zu 16 Offiziere des Generalstabs mitwirkten. Diese Offiziere übernachteten auf dem Nachbarhof.
Unten im Wohnzimmer berieten sich also die Offiziere des Generalstabs und genau darüber wohnte die versteckte jüdische Familie - ein Umstand, mit dem Diedrich Anlahr sein Leben sowie das seiner gesamten Familie riskierte.
Nach dem Einmarsch der Amerikaner im Jahr 1945 konnte die gerettete jüdische Familie wohlbehalten und unbeschadet wieder zurück nach Krefeld ziehen.

Hier finden Sie ein Luftbild des GeoPortals der Stadt Kempen.

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