Mähfreier Mai – weniger Mähen für mehr Insektenvielfalt
Wer jetzt im Mai den Rasenmäher stehen lässt, kann damit auf sehr einfache Weise die Natur unterstützen. Denn gerade im Mai wachsen auf unseren Wiesen viele Pflanzen und Wildkräuter, die den Insekten als wichtige Nahrungsquelle dienen. Zudem finden die Insekten neben Nahrung auch Schutz und Unterschlupf auf einer ungemähten Wiese. Das hilft in der Folge dann auch heimischen Vögeln, die ihre Brut in den ersten Lebenswochen von Insekten ernähren.
Die Stadt Kempen unterstützt den Aufruf für einen mähfreien Mai von Naturschutzverbänden und verzichtet selbst schon seit vielen Jahren im Mai auf das Mähen zahlreicher öffentlicher Grünflächen. Da wo möglich, werden Wegeränder, Ausgleichsflächen, Streuobstwiesen und Wildwiesenbereiche in Grünanlagen im Mai nicht gemäht. Darüber hinaus lässt die Stadt Wildwiesenbereiche generell maximal ein- bis zweimal im Jahr mähen und Wegeränder bei denen es die Verkehrssicherheit zulässt nur einmal im Jahr. Auch sind die Mitarbeiter*innen des Baubetriebshofes angewiesen, wann immer möglich, Blütenbereiche beim Mähen auszulassen.
Auch private Gartenbesitzer*innen ruft die Stadt Kempen dazu auf, sich an der Aktion „Mähfreier Mai“ zu beteiligen. Denn auch wenn der einzelne Garten vielleicht nicht groß ist, so können die privaten Gärten in Summe doch einen wichtigen Beitrag zu mehr Artenreichtum leisten. Die Organisation Plantlife hat die Auswirkungen der Aktion in Großbritannien untersucht und herausgefunden, dass sich das Nektarangebot auf ungemähten Rasenflächen dadurch um bis zu dem Zehnfachen erhöht. Es lohnt sich also im Mai die Füße hochzulegen und dem Summen der Insekten zu lauschen. Auch danach gilt das Motto „Weniger ist mehr“ wenn es um die geeignete Gartenpflege im Sinne einer größeren Artenvielfalt geht.