Kindertagesstätten
Der Besuch einer Kindertageseinrichtung ist heute für Kinder in vielen Familien eine Selbstverständlichkeit. Bei uns in Kempen in besonderer Weise: 98% aller 3 bis 6 jährigen Kinder besuchen eine Kindertageseinrichtung. Dabei geht es Eltern nicht alleine um die außerfamiliäre Betreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eltern erwarten zu Recht auch eine zeitgemäße Förderung und Beratung auf hohem pädagogischen Niveau. Denn jedes Kind hat einen Anspruch auf Bildung und auf die ganzheitliche Förderung seiner individuellen Persönlichkeit.
Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sind familienergänzende Angebote, die innerhalb unseres Bildungssystems einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag wahrnehmen.
Wir wollen unseren Kindern so - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft - von Anfang an die bestmöglichen Bildungschancen geben. Dazu gehören neben Plätzen für die Kleinsten ebenso flexible Betreuungszeiten, die sich an dem Bedarf von Familien orientieren.
Unsere Betreuungsangebote bieten frühe und systematische Förderung der Sprachkenntnisse all jener Kinder, die hier Defizite haben.
Mit der Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren schaffen wir darüber hinaus ein breites (Familien-) Netzwerk mit umfassenden Hilfen für Familien in unterschiedlichen Lebenslagen.
In dem wir Kindern die Möglichkeit geben ihre eigene soziale Rolle innerhalb der Gruppe in einem partnerschaftlichen, gewaltfreien und gleichberechtigten Miteinander zu erfahren, bieten die Kindertageseinrichtungen Kindern einen Lebensraum, in dem sie in angemessener Weise ihre Selbständigkeit erproben und erweitern können. Alle Kindertageseinrichtungen arbeiten nach der Bildungsvereinbarung in enger Zusammenarbeit mit den Grundschulen.
Die 9 Einrichtungen in städtischer Trägerschaft haben eine gemeinsame Rahmenkonzeption und ein einheitliches Kinderschutzkonzept.
Die Einrichtungen
Insgesamt gibt es folgende 17 Kindertageseinrichtungen in der Stadt Kempen, die sich - je nach Träger und Sozialraum - in ihrer Konzeption, ihrer Öffnungs- und Buchungszeiten, ihrer Altersstruktur und in ihren pädagogischen Schwerpunkten unterscheiden. Die Aufnahmekriterien jeder Kindertageseinrichtung werden vor Ort mit dem jeweiligen Elternrat vereinbart. Sie sollten in der jeweiligen Tageseinrichtung erfragt werden. Ebenso sind die Anmeldungen in den Einrichtungen vorzunehmen.
Im Rahmen der Arbeit als Familienzentrum finden zusätzlich zu den alltäglichen pädagogischen Angeboten der einzelnen Einrichtung auch vielfältige zusätzliche Angebote mit Honorarkräften oder Angebote freier Träger statt.
Anmeldung
Wenn Sie einen Betreuungsplatz benötigen, bitten wir Sie, sich mindestens 6 Monate vorher die Einrichtungen in Ihrem Wohnbereich anzusehen. Sie können sich dort über die pädagogischen Konzeptionen unterrichten lassen, erste Kontakte knüpfen und sich einen Eindruck über die Einrichtungen verschaffen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, sich in der von Ihnen favorisierten Kita anzumelden. Ihre Daten werden, nachdem Sie sich für eine Einrichtung als Erstwunsch entschieden haben, dort aufgenommen und Ihr Bedarf wird an das Jugendamt weitergeleitet.
Sie haben die Möglichkeit, einen Erst- und einen Zweitwunsch anzugeben, daher ist es nicht erforderlich sich in mehreren Kitas anzumelden. Die von Ihnen angegebene Reihenfolge wird ebenfalls beim Jugendamt zentral erfasst und bei der Vergabe der Plätze nach Möglichkeit berücksichtigt.
Nach 4 Wochen erhalten Sie vom Amt für Kinder, Jugend und Familie eine Bestätigung Ihrer Anmeldung. Dies ist noch keine Zusage für einen Platz, sondern lediglich als Rückmeldung zu verstehen, dass Ihr Bedarf richtig aufgenommen wurde und dass sich das Amt für Kinder, Jugend und Familie um einen Betreuungsplatz für Ihr Kind kümmert. Wichtig ist, dass Sie Änderungen Ihres Betreuungsbedarfs zeitnah an die Erstwunsch-Einrichtung melden, damit diese auch im Amt für Kinder, Jugend und Familie entsprechend geändert werden können.
Sollte bei der Vergabe der Plätze nach den Aufnahmekriterien der Einrichtungen kein Platz in der Erstwunsch-Einrichtung für Ihr Kind frei sein, wird geprüft, ob in Ihrer Zweitwunsch-Kita eine Versorgung gemäß Ihrem Bedarf möglich ist. Falls dies ebenfalls nicht möglich ist, wird wohnbereichsnah ein freier Platz für Sie gesucht. Die Leitung der betreffenden Einrichtung nimmt dann Kontakt mit Ihnen auf und lädt Sie zu einem gemeinsamen Gespräch und dem Kennenlernen der Einrichtung ein.
Inklusion
Kinder mit besonderem Förderbedarf, Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedrohte Kinder im Sinne des Sozialgesetzbuches werden in allen Kempener Kindertageseinrichtungen aufgenommen und gefördert. In allen Einrichtungen werden Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung gemeinsam betreut.