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Wie spare ich Strom?
Tipp Nr. 1 – Immer auf Empfang!
Jeder kennt es, das kleine rote Licht an Fernseher & Co., das anzeigt: Das Gerät ist im Standby-Betrieb. Auch wenn es nicht genutzt wird, verbraucht es dabei permanent Strom. Das Bundesumweltamt beziffert die Kosten, die in deutschen Haushalten nur über den Standby-Betrieb entstehen auf rund 4 Milliarden Euro jährlich!
Dabei ist es gar nicht notwendig, jeden Stecker einzeln herauszuziehen. Bei Steckerleisten oder Steckdosen mit Schalter sind mit einem Klick alle angeschlossenen Geräte ausgeschaltet. Auch Zeitschaltuhren können helfen, die Geräte nur zu bestimmten Zeiten eingeschaltet zu lassen.
Auch das Ladegerät des Handys verbraucht weiterhin Strom, wenn es nach dem Laden in der Steckdose bleibt.
Durch den Verzicht auf den Standby-Modus lassen sich im eigenen Haushalt bis zu 115 Euro sparen!
Tipp Nr. 2 – Wie kalt ist kalt genug?
Kühl- und Gefrierschränke können echte Energiefresser sein. Da sie 24 Stunden am Tag laufen, ist es beim Kauf der Geräte besonders wichtig, auf eine gute Energieeffizienzklasse zu achten. Aber auch, wer gerade keine Neuanschaffung plant, kann bei Kühl- oder Gefrierschrank eine Menge Energie sparen.
- Die Geräte nicht zu kalt einstellen. Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei 6 bis 7 Grad, im Gefrierschrank bei -18 Grad. Sind die Geräte zu kalt eingestellt, verbrauchen sie mehr Energie als notwendig.
- Warme Lebensmittel erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
- Kühl- und Gefrierschränke nicht unnötig öffnen und immer nur so kurz wie möglich geöffnet lassen.
- Gefrierschrank regelmäßig abtauen (wenn keine NoFrost-Funktion vorhanden ist)
- Kühlschrank nach Möglichkeit nicht neben Herd, Backofen oder Heizkörper stellen.
Auch ohne neuen Kühl- oder Gefrierschrank lassen sich die Energiekosten mit kleinen Maßnahmen deutlich senken.
Tipp Nr. 3 – Vom Winde verweht
Ein 2-Personenhaushalt wäscht im Durchschnitt 140 Mal im Jahr, bei einem 4-Personen-Haushalt sind es sogar 211 Mal. Mit diesen Tipps könnt ihr euren Energieverbrauch und damit auch die Kosten senken:
- Voll beladen: Waschmaschine und Trockner sollten nur gut gefüllt betrieben werden.
- Niedrige Temperaturen wählen: Moderne Waschmittel benötigen bei normal verschmutzter Kleidung nicht mehr als 30 oder 40 °C. Manche Waschmaschinen haben zudem auch Ökoprogramme.
- Vorwäsche muss nicht immer sein: Normal verschmutzte Kleidung schafft die Maschine auch ohne Vorwaschprogramm.
- Natürliche Trocknung: Gerade bei den aktuellen Temperaturen trocknet die Wäsche schnell an der frischen Luft. Das spart die Nutzung des Wäschetrockners und damit auch bares Geld.
- Gute Vorarbeit: Manchmal muss es eben doch der Wäschetrockner sein. Ist die Wäsche im Vorfeld in der Waschmaschine bei einem hohen Schleudergang von etwa 1.400 Umdrehungen pro Minute gewaschen worden, erleichtert das dem Wäschetrockner die Arbeit und spart Energie
Beim Thema Wäsche lässt sich einiges an Energie und damit auch Geld. Beispiel: Wenn man ein Jahr lang (etwa 160 Waschgänge) mit 40 °C statt mit 60 °C wäscht und auf Vorwäsche und Trockner verzichtet, spart man mindestens 110 Euro.
Tipp Nr. 4 – Jede Menge heiße Luft
In der Küche lässt sich viel Energie einsparen. Nicht nur Kühl- und Gefrierschränke sind echte Energieräuber, auch andere Geräte können die Stromkosten in die Höhe katapultieren. Mit einigen Tricks lässt sich aber in der Küche leicht Energie und damit auch Geld sparen.
- Deckel drauf: Mit Deckel bleibt die Wärme im Kochtopf und Speisen werden schneller warm. Das spart nicht nur Energie, sondern gleichzeitig auch Zeit – besonders für die Ungeduldigen unter uns. Bei 5 Kochvorgängen pro Woche, lassen sich so mindestens 46 Euro im Jahr sparen.
- Wasserkocher als Express-Kochtopf: Wenn man Wasser für Nudeln, Suppe oder Tee braucht, kann man dieses auch bequem im Wasserkocher aufkochen. Das spart ebenfalls Zeit und Energie. Wichtig: Immer nur so viel Wasser kochen, wie man tatsächlich benötigt.
- Backofen nicht vorheizen: Der Klassiker bei jedem Rezept ist das Vorheizen des Backofens. Tatsächlich kann man bei den meisten Gerichten jedoch darauf verzichten und stattdessen die Backzeit um wenige Minuten verlängern. Das spart bis zum 20 Prozent Energie.
- Richtiges Programm nutzen: Apropo Backofen, wer mit Heiß- oder Umluft backt, spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober-/Unterhitze, da die Temperaturen dabei rund 20 bis 30 Grad niedriger liegen.
- Restwärme nutzen: Beim Kochen und Backen lässt sich gut die Restwärme von Herd oder Ofen nutzen. Dazu können die Geräte bis zu 15 Minuten vor Ende ausgeschaltet werden.
Mit diesen kleinen Tipps lässt sich nicht nur Energie, sondern auch Zeit und Geld sparen.
Tipp Nr. 5 – Entspannt wohnen bei geringerem Energieverbrauch
Einfach mal ausgiebig „Nichts-Tun“ – das tut nach einem anstrengenden Tag häufig gut. Fernseher oder Handy sind da ein guter Zeitvertreib. Aber aufgepasst, selbst das Nichtstun kann Energie verbrauchen.
- Einfach mal ein Buch lesen, statt den Fernseher einzuschalten.
- Kleinere Bildschirme bzw. TV-Geräte verwenden: Die großen Geräte haben selbst bei einer sehr guten Effizienzklasse einen höheren Energieverbrauch als kleinere Geräte. Da lohnt es sich die Frage zu stellen, ob weniger Zoll nicht ausreichen.
- Stecker ziehen: Um heimliche Stromfresser zu vermeiden bei Geräten die gerade nicht verwendet werden einfach den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste verwenden.
- Sparsam beleuchten: Mit LEDs lassen sich bis zu 90 Prozent Strom sparen und zudem haben diese eine deutlich höhere Haltbarkeit als Glüh- und Halogenlampen. Auch bei Lichterketten solltet ihr zu LEDs greifen, die verbrauchen weniger Strom und haben eine deutlich höhere Haltbarkeit. Außerdem besser zu kabelgebundenen Lichterketten greifen, da Batteriestrom etwa 300mal teurer ist als Strom aus der Steckdose. Man sollte außerdem darauf achten, dass das Licht nur dann eingeschaltet wird, wenn es auch wirklich benötigt wird.
- Ausschalten statt Stand-by: Um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden sollten Geräte ganz ausschaltet werden, da viele im Stand-by Modus weiterhin Strom verbrauchen. Zudem kann beim Handy nachts der Flugmodus eingestellt oder das WLAN über eine Zeitsteuerung abgeschaltet werden.
- Laptop / Tablet statt PC: Laptops sind eine leistungsstarke Alternative und benötigen viel weniger Strom als ein Desktop-PC. Noch weniger Energie verbraucht ein Tablet.
- Energiesparmodus verwenden: Wenn Geräte gerade nicht braucht können sie in den Energiesparmodus oder den Ruhezustand geschaltet werden. Dabei sollten man auf Bildschirmschoner verzichten. Um zusätzlich Energie zu sparen, lässt sich beispielsweise auch die Akzent-Beleuchtung für Controller oder Tastaturen ausschalten.
Tipp Nr. 6 – Gut gestapelt ist halb gespült
Wer hätte das gedacht: Die Nutzung der Spülmaschine ist tatsächlich effizienter, als das Geschirr mit der Hand zu spülen. Zumindest, wenn man einige Tipps und Tricks beachtet:
- Voll beladen: Es gibt 1000 verschiedene Arten, die Spülmaschine RICHTIG einzuräumen – und jeder hat seine ganz eigene. Wichtig ist aber: Die Spülmaschine sollte möglichst voll beladen sein. Dadurch muss die Maschine nicht so häufig laufen, was Wasser und Strom spart.
- Sparprogramme nutzen: Fast alle Spülmaschinen verfügen über ein Eco- bzw. Sparprogramm. Dadurch braucht die Maschine zwar etwas länger, verbraucht aber weniger Wasser und Energie. Alternativ können auch Programme mit niedriger Temperatur von 45 bis 55 Grad verwendet werden. Bei 160 Spülgängen im Sparprogramm spart man pro Jahr etwa 35 Euro im Vergleich zur Handwäsche.
- Nicht vorspülen: Spülmaschinen sind inzwischen sehr leistungsstark, sodass Geschirr nicht mehr vorgespült werden muss. Einfach Speisereste im Hausmüll entsorgen und Geschirr in die Spülmaschine stellen.
- Weniger ist mehr: Nicht jedes Geschirrteil muss nach dem Benutzen sofort in die Spülmaschine. Bevor ihr z.B. euer Wasserglas in die Spülmaschine stellt, kurz überlegen, ob ihr es nicht noch mal nutzen wollt.
Insgesamt lässt sich auch beim Spülen mit kleinen Tipps wieder eine Menge Energie und damit auch Geld sparen.
Tipp Nr. 7 – Wenn neu, dann effizient.
Alte Geräte durch neue, energieeffizientere Geräte zu ersetzen, ist gerade angesichts der steigenden Preise in allen Bereichen nicht immer so leicht möglich. Wenn die Waschmaschine, der Herd, der Kühlschrank oder ein anderes elektronisches Gerät jedoch den Geist aufgeben, sollte man beim Kauf eines neuen Geräts auch auf die Energieeffizienzklasse achten. Das kann im Einzelfall ein paar Euros mehr kosten, spart am Ende – gerade bei den hohen Energiekosten – jedoch wieder einiges ein.
Seit September 2021 gibt ein neue EU-Label, das Verbrauchern einen leichteren Überblick bietet. In diesem Zuge haben sich die Messmethoden verändert und die Effizienzklassen A+ bis A+++ sind weggefallen. Die neue Skale bietet also nur noch die Klassen A bis G.
Mehr Infos zu den neuen Energielabels bekommt ihr bei der Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/energielabels-eine-uebersicht-5751